Sie haben wirklich gelebt: Agathe Streicher, die erste Ärztin Deutschlands, Anna Laminit, die Hungerheilige, Fygen Lützenkirchen, Seidenweberin und eine der reichsten Bürgerinnen Kölns ihrer Zeit. Frauen in der Geschichte, die Außergewöhnliches geleistet, unglaubliche Dinge erlebt haben, doch die heute in Vergessenheit geraten sind. Es ist mir eine Freude sie „auszugraben“, ihre Schicksale zu recherchieren und ihre Lebensgeschichten in meinen historischen Romanen den Lesern zu erzählen, um sie der Vergessenheit zu entreißen.
Mitte der Sechzigerjahre in Köln, einer Stadt mit über 2000jähriger Vergangenheit, geboren, wollte ich nach dem Abitur eigentlich Geschichte und Germanistik studieren - mütterlicherseits entstamme ich einer Buchhändlerfamilie.
Im Jahr 2001 zog ich von Köln nach Ingelheim am Rhein und widmete mich ganz der Schriftstellerei. 2007 erschien der Bestseller „Die Seidenweberin“ im Verlag Droemer-Knaur - gleichfalls eine Auseinandersetzung mit dem Material Stoff. 2008 folgte „Das Heiligenspiel“, 2011 „Die Tochter der Seidenweberin“ und 2014 „Die Stadtärztin“.
Über dem Schreiben begann ich allmählich meine Stoffe zu vermissen. So wandte ich mich um das Jahr 2012 wieder vermehrt der Kunst zu und entwickelte meine Textilen Bilder, die vollständig aus Stoff gefertigt sind und ohne jede malerische Ergänzung auskommen. Es entstanden die Serien „Lück wie ich und du“ (kölnisch für „Leute wie du und ich“), „Eat!“, eine kritische Auseinandersetzung mit Esskultur, und im Jahr 2016 die „Lucky Years“.
›› Ursula Niehaus hat die aufregende Lebensgeschichte der Agathe Streicher wiederentdeckt und daraus einen kenntnisreichen historischen Roman gesponnen: Im 16. Jahrhundert ist es Frauen versagt, den Beruf des Arztes zu ergreifen. Dennoch träumt die junge Agathe von Kindheit an von nichts anderem. Es gelingt ihr, sich heimlich ein profundes medizinisches Wissen anzueignen und sich 1561 die Erlaubnis zum Arzteid zu erkämpfen. Ihre Heilerfolge werden weit über die Grenzen der Stadt bekannt, zahlreiche Persönlichkeiten ihrer Zeit reisen nach Ulm, um sich von ihr behandeln zu lassen. Doch Agathes Erfolge rufen Feinde und Neider auf den Plan, und schließlich muss sie die schwerste Entscheidung ihres Lebens treffen: zwischen ihrer Berufung und ihrer großen Liebe … ‹‹
›› Köln im Mittelalter: Nach dem Tod ihrer Eltern wird die junge Fygen in die Obhut ihres Onkels gegeben, der bald ein Auge auf sie wirft. Nur der mütterlichen Sorge seiner Haushälterin ist es zu verdanken, dass sie seiner Begierde nicht zum Opfer fällt. Sie wird zu ihrer Tante Mettel geschickt, bei der sie das Handwerk einer Seidenweberin erlernen soll. Doch Mettel entpuppt sich als grausame und ungerechte Lehrherrin, die alles daransetzt, Fygen das Leben zur Hölle zu machen – vor allem als sich herausstellt, dass eine begabte Seidenweberin in ihr steckt. Allen Widerständen zum Trotz wächst Fygen zu einer mutigen jungen Frau heran, die keine Auseinandersetzung scheut – nicht mal mit Peter Lützenkirchen, dem wortgewandten Vorsitzenden des Seidamts … ‹‹
›› Augsburg im ausgehenden Mittelalter. Die junge Anna entspricht so gar nicht dem Schönheitsideal ihrer Zeit, doch mit Klugheit und Witz schlägt sie sich tapfer durchs Leben. Ihre klugen Ratschläge und ihre Heilkunst werden von den Bewohnern der Stadt geschätzt. Da kommt durch einen unglücklichen Zufall das Gerücht auf, Anna ernähre sich allein von der geweihten Hostie. Mehrfach versucht Anna den Irrtum richtigzustellen, doch der Glaube ihrer Mitbürger ist stärker. Auch ihre Liebe zu einem verheirateten Augsburger Kaufmann ist alles andere als heilig… ‹‹
›› Die Fortsetzung des Bestsellers ›Die Seidenweberin‹. Köln zu Beginn des 16. Jahrhunderts: Nach dem Tod ihres geliebten Mannes hat die erfolgreiche Seidenweberin Fygen Lützenkirchen in Spanien ein neues Glück gefunden, und in Köln steht ein Generationenwechsel bevor, denn Fygens Tochter Lisbeth muss das Erbe ihrer Mutter antreten – ein Erbe, das ihr Neid und Missgunst so mancher Seidmacherin der Stadt einbringt. Doch Lisbeth gibt nicht auf … ‹‹